VR Bank ist für die nächsten Jahre zukunftssicher aufgestellt
Bei der Vertreterversammlung blickten Aufsichtsrat und Vorstand auf das Jahr 2022 zurück. Vorstandsvorsitzender Eberhard Spies skizzierte die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, die den Rahmen bildeten: Unsicherheiten der Verbraucher und Unternehmen durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Inflation und Zinsanstieg sowie die Lieferschwierigkeiten bei (Vor-)Produkten. Die Folgen des russischen Kriegs in der Ukraine für die Menschen und die Wirtschaft ist noch nicht absehbar. „Das Wirtschaftswachstum ist deutlich eingebremst.“ Die Aussichten für das Jahr 2023 sind ebenfalls nicht positiv: Die Konsumenten üben sich in Kaufzurückhaltung, der Arbeitskräftemangel lässt die Kosten steigen, die Inflationsrate ist weiterhin hoch und die Politik schafft weitere Unsicherheiten (Stichwort: Heizungstausch).
Das Kundenverhalten gegenüber den Banken verändert sich weiterhin, es werden verstärkt digitale Dienstleistungen nachgefragt. Der Zinsanstieg hat einen Rückgang bei den Krediten zur Folge und könnte bei den Banken zu Ausfällen führen. Trotzdem sind die Ergebnisse zufriedenstellend, auch wenn durch Bewertungseffekte der Gewinn vor Steuern um rund ein Drittel auf 19,8 Millionen Euro fiel.
Die Sanierung der Volksbank Heilbronn eG wird Mitte des Jahres abgeschlossen sein: Mit Hilfe der Sicherungseinrichtung gelang es, die langlaufenden Derivate aufzulösen, das Kreditportfolio zu bereinigen und die Steuerrückstände auszugleichen. Ulrich Dönges von der Sicherungseinrichtung bescheinigte dem Vorstand eine „harte Verhandlung“, die aber immer fair gewesen sei. Innerhalb von nur zwei Jahren sei die Sanierung abgeschlossen, die gesamte Bank jetzt zukunftssicher.
Nach der Fusion der beiden Banken in Heilbronn und Schwäbisch Hall-Crailsheim ist nun der Vorstand mit Erwin Haas und Marco Beckbissinger komplett, die Strategie „Bank der Regionen“ wird weiterhin verfolgt.
Aufsichtsratsvorsitzender Armin Rapp zitierte aus dem Prüfbericht, wonach die Vermögenslage geordnet, die Risikovorsorge angemessen und die Gesamtkapitalquote deutlich über den gesetzlichen Vorgaben seien. Für das Geschäftsjahr 2023 sei eine bessere Ertragslage zu erwarten.
Ulrich Ruoff wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft im Aufsichtsrat geehrt.
