MitgliederForen: Megatrend Digitalisierung

MitgliederForen: Megatrend Digitalisierung

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VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG informierte ihre Mitglieder über die Geschäftsentwicklung 2022

„Der Wanderzirkus ist wieder unterwegs“, begrüßte Vorstandsvorsitzender Eberhard Spies die Teilhaber zum ersten MitgliederForum in diesem Jahr im Schwäbisch Haller Neubausaal. „Unsere fünfte Jahreszeit beginnt.“ Bei insgesamt 34 Veranstaltungen informieren die Verantwortlichen der VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG ihre Mitglieder über die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr. Bis zum 16. März 2023 touren der Vorstand und die Regionalmarktverantwortlichen durch die Städte und Gemeinden des gesamten Geschäftsgebiets. „Wir sind nach der verrückten Zeit wieder froh, dass Sie da sind.“
Matthias Schwarz, Leiter Regionalmarkt Schwäbisch Hall, freute sich über den sehr guten Zuspruch nicht nur beim hiesigen MitgliederForum, „viele Hallen im gesamten Geschäftsgeist sind ausgebucht“. Für die Veranstaltung im Haller Neubausaal hatten sich rund 600 Mitglieder angemeldet – in den Vorjahren waren es maximal 300. Die Küche war diesem Ansturm nicht auf einmal gewachsen, sodass die Mitglieder gebeten wurden, in zwei „Schichten“ zum Essen zu kommen.

 
Gute Entwicklung im Jahr 2022
Der Reiz der MitgliederForen unter dem Motto „Was uns auszeichnet: Wir sind mehr als nur eine Bank“ liegt in der Kombination aus Informationen, Unterhaltung, Essen und Trinken. So stieg Matthias Schwarz auch gleich in die Fakten ein. Die Bank hat sich in den letzten zwölf Monaten sehr gut entwickelt: Die Einlagen (Spareinlagen, Sichteinlagen, Termineinlagen) stiegen um vier Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, die ausbezahlten Kredite um sieben Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, das Eigenkapital ebenfalls um sieben Prozent auf 450 Millionen Euro und die Bilanzsumme um vier Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Etwa noch einmal so viele Kundengelder betreut die VR Bank über den genossenschaftlichen FinanzVerbund: Das Kundengeschäftsvolumen beträgt somit insgesamt 10,1 Milliarden Euro. „Hier ist der Anstieg durch die schwachen Börsen infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine insgesamt nicht so hoch ausgefallen“, gab Matthias Schwarz zu Bedenken. Viele Mitglieder haben von den niedrigen Aktienkursen allerdings profitiert und Papiere nachgekauft oder gleichen durch einen monatlichen Sparplan für einen Aktienfonds die Schwankungen aus.
Die VR Bank setzt auf die gute Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der genossenschaftlichen FinanzGruppe: So gab es im Jahr 2022 eine Renaissance des guten alten Bausparvertrags: 3.064 Verträge mit einer Bausparsumme von insgesamt 225 Millionen Euro wurden abgeschlossen. „Die Kundinnen und Kunden wollten sich die aktuell noch gültigen supergünstigen Darlehenszinsen von 0,95 Prozent für die nächsten Jahre sichern“, erklärte der Regionalmarktleiter die Zahlen. 79,5 Millionen Euro wurden über die VR Bank beim Fonds-Dienstleister Union Investment platziert und 2.077 Kreditverträge (17 Millionen Euro) bei easyCredit „schnell und flexibel“ abgeschossen. Die 6.072 neuen Verträge (87,7 Millionen Euro) bei der R+V Versicherung nannte Matthias Schwarz „rekordverdächtig“. Der Partner bietet „sehr gute Lösungen“ an: Junge Menschen können für später vorsorgen, ältere ihr Erspartes absichern.

Mitglieder halten mehr Anteile
107.864 Mitglieder vertrauen derzeit auf die VR Bank, die Zahl ist in den letzten Jahren durch bereinigte Doppelmitgliedschaften und nicht aktive Geschäftsverbindungen leicht gefallen. Allerdings ist die Zahl der Anteile auf 359.613 und somit das Geschäftsguthaben auf 85,5 Milliarden Euro deutlich gestiegen: Das hat mit der Möglichkeit zu tun, dass die Mitglieder ihre Beteiligung auf bis zu acht Anteile aufstocken und somit von der Dividende der starken VR Bank noch kräftiger profitieren können. Der Vorstand schlägt dieses Jahr eine attraktive Rendite von drei Prozent auf alle Geschäftsanteile vor.
Auf einen nicht mehr aufzuhaltenden „Megatrend“ wies Matthias Schwarz hin: „Immer mehr Menschen wickeln ihre Bankgeschäfte digital ab.“ Diese Tendenz kann deutlich aus den gestiegenen Nutzungszahlen des OnlineBankings, der VR-BankingApp, des elektronischen Postfachs und des elektronischen Kontoauszugs abgelesen werden. Die beleghaften Überweisungen und die Schaltertransaktionen sind dagegen in den letzten zwei Jahren deutlich zurückgegangen.
Trotz dieses Trends ist eine gute und faire Beratung wichtiger denn je: Die Unsicherheiten durch den Krieg und die steigenden Zinsen nehmen zu und die Mitglieder benötigen fundierte Informationen. „Wir stehen für eine solide Beratung“, bekräftigte der Regionalmarktleiter das Angebot der VR Bank. Und die Kundinnen und Kunden, die eine gute Geschäftsbeziehung zu „ihrer“ Bank haben, können über das Hausbankmodell weitere Vorteile sammeln – nach den Geschäftsgebieten Schwäbisch Hall und Crailsheim soll es in diesem Jahr auch in der Region Heilbronn umgesetzt werden. Der Hausbankstatus bildet dann auch die gesunde Vermögensstrukturierung ab: Für jede Kundin und für jeden Kunden gibt es eine individuell passende Gliederung des Vermögens, betonte Matthias Schwarz. Das schützt vor ungünstigen Entwicklungen einzelner Anlagen und die Streuung verbessert die Ertragsaussichten. „Auch wenn der Zins wieder zurück ist, er gleicht die Inflationsrate noch lange nicht aus.“ Am Ende zählt der Realzins, der nach Abzug aller Kosten übrig bleibt.

Die Ehrung der langjährigen Mitglieder ist einer der wichtigen Programmpunkte.

Ehrung der langjährigen Mitglieder
Zu den MitgliederForen gehört selbstverständlich die Ehrung der langjährigen Teilhaber, die der Bank über 40, 50 oder sogar 60 Jahre die Treue gehalten haben. „Wir sind stolz und danken allen mit Freude für die gute Partnerschaft und die vertrauensvolle Beziehung“, würdigte Matthias Schwarz die Jubilare. Es ist außerdem eine gute Tradition, dass sich Vereine bei den MitgliederForen präsentieren können und so die VR Bank ihre Verbundenheit zur Region zeigt. In Schwäbisch Hall waren es junge Musiker der städtischen Musikschule: Das „Saxofonquartett Plus“ (vier Saxofonistinnen und Saxofonisten sowie ein Schlagzeuger) unterhielt die Besucherinnen und Besucher mit fetziger Musik.
 
Gesamtwirtschaftliche Lage angespannt
Vorstandsvorsitzender Eberhard Spies skizzierte die gesamtwirtschaftliche Lage, mit der sich die Branche aktuell arrangieren muss: Nicht nur durch die Pandemie haben sich die Lieferketten geändert und gefährliche Abhängigkeiten aufgezeigt. Die Globalisierung hat damit auch ein Ende gefunden, denn nun muss nicht mehr dort gekauft werden, wo es am günstigsten ist, sondern bei dem, der liefern kann. So hat Deutschland neue „Freunde“ in der Welt gefunden. Die geopolitischen Risiken durch den russischen Krieg in der Ukraine und die Spannungen zwischen China und Taiwan haben sich vergrößert. Dadurch sind die Börsen starken Schwankungen ausgesetzt, was die Finanzbranche vor weitere Herausforderungen stellt. Dazu kommen noch die wachsende Regulatorik, der Verbraucherschutz, der Zinsanstieg und die zunehmende Digitalisierung. Die VR Bank hat diese, sich in den letzten Jahren zum Teil schon abzeichnende Entwicklung früh erkannt und darauf reagiert: Mit der „Bank der Regionen“ stellt sie die Kundennähe in den Mittelpunkt und setzt auf die direkte Betreuung vor Ort, „unser wichtigstes Dauerthema“ – auch als größeres Geldinstitut. Dazu zählt die Besetzung aller Vorstandsposten in diesem Jahr: zu Uwe Schrag und Timo Wachter stoßen Erwin Haas als Marktvorstand Schwäbisch Hall-Crailsheim und Marco Beckbissinger als Marktvorstand Heilbronn. Er entlastet den Vorstandsvorsitzenden Eberhard Spies, der diese Aufgabe seit der Fusion mit übernommen hatte.

Das „Saxofonquartett Plus“ der städtischen Musikschule unterhielt die Besucherinnen und Besucher mit fetziger Musik.

Zukünftige Entwicklungen
In den nächsten Monaten sollen die beiden Häuser weiter zusammenwachsen, die Prozesse vereinheitlicht und ein neues Unternehmensleitbild gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt werden. Das KundenDialogCenter wird weiter ausgebaut und die Beraterinnen und Berater weiter geschult. Zwar muss sich die Bank neuen Regularien der Aufsicht stellen, „doch die geforderte Nachhaltigkeit, Beständigkeit und Verlässlichkeit gehört zu uns seit der Gründung unserer Genossenschaft 1857“, ist sich Eberhard Spies sicher.
Das Geschäftsstellennetz wird im Hinblick auf die Kundenanforderungen ständig überprüft: So wurde in Heilbronn Anfang des Jahres die Geschäftsstelle „Schmollerstraße“ wiedereröffnet, „die Kundenfrequenz ist herrlich und es läuft gut“ (Eberhard Spies). Aus dem umgekehrten Grund wurde die Geschäftsstelle Sulzbach mit der Geschäftsstelle in Gaildorf zusammengelegt, „der Zuspruch war in den letzten Monaten sehr verhalten“.
Die Firmenkunden werden nun auch in der Region Heilbronn mit Beratertandems betreut: zwei Kolleginnen und Kollegen kümmern sich gemeinsam um alle geschäftlichen und privaten finanziellen Belange. Als weiteres Projekt hat sich die VR Bank die Modernisierung der MitgliederForen vorgenommen: Wo früher rund 9.000 Besucher gezählt wurden, sind es heute 15.000. Neben den „erfahreneren“ Mitgliedern sollen auch jüngere angesprochen werden, wünscht sich der Vorstandsvorsitzende.

Vorstandvorsitzender Eberhard Spies erklärte den Mitgliedern die Herausforderungen der nächsten Jahre.

„Heimat weiter stärken“
Die Region muss – so der Anspruch der VR Bank – von den guten Geschäften des Geldinstituts profitieren: Neben der Förderung von Ausbildung durch die „Job-Börse“ sollen nach wie vor Vereine, gemeinnützige Einrichtungen und Institutionen unterstützt werden, auch in der Region Heilbronn. So wird ab 2023 die VR Bank-Stiftung im gesamten Geschäftsgebiet aktiv sein. Im letzten Jahr unterstützte sie die Region über Spenden und Sponsoring in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Dazu kommen rund 2,3 Millionen Euro an Dividenden für die Mitglieder. „Damit wollen wir unsere Heimat weiterhin stärken“, fasst Eberhard Spies die Vorhaben zusammen.
Damit die Mitglieder nach vielen Zahlen und Fakten kräftig lachen können, gehört zu einem MitgliederForum auch der Auftritt einer Comedy-Künstlerin oder eines ‑Künstlers – in Schwäbisch Hall war das „Käthe Kächele“. Ute Landenberger nahm sich die Männer vor: Ihnen blieb das Lachen im Halse stecken, die Besucherinnen amüsierten sich umso mehr.
In den nächsten Wochen finden 33 weitere MitgliederForen im gesamten Geschäftsgebiet statt.

Ute Landenberger alias „Käthe Kächele“ war mit der pointierten Darstellung ihrer Ehe ein Lacherfolg.
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